Die schönsten Kinderlieder: Musikdarbietung/Musical/Oper (Diogenes Hörbuch)

Von ‘Der Kuckuck und der Esel’ über ‘Wenn ich ein Vöglein wär…’ bis zu ‘Der Mond ist aufgegangen’. Heike Makatsch und Max Schröder bringen im Diogenes Kinder-Hörbuch altbekannte und heiß geliebte Kinderlieder zu Gehör, die sogar in Erwachsenen den Drang zum Zuhören oder Mitsingen auslösen anstatt den Fluchtinstinkt oder den Griff zu lärmschützenden Ohrenstöpseln. Sparsam instrumentalisiert und wunderbar zeitlos interpretiert. Mit allen Noten und Liedtexten zum Mitsingen im Booklet. Und vor allem: Mit Tomi Ungerers Zeichnungen und Vignetten aus dem ‘Großen Liederbuch’!Interview mit Heike und Max Gehörte das »Große Liederbuch« von Tomi Ungerer aus dem Diogenes Verlag auch bereits zu Ihrer Kindheit? Und haben Sie auch im Elternhaus schon daraus gesungen? Heike: Ich denke, einer der Gründe, warum ich mich sofort für das Projekt begeistern konnte war, dass mir Das Große Liederbuch noch so sehr aus den eigenen Kindertagen präsent war. Ich kenne von damals jedes einzelne Ungerer-Bild, weiß noch, was es bei mir im Kindesalter ausgelöst hatte und erinnere mich lebhaft daran, wie mein Vater mich zu den Songs im Buch auf der Gitarre begleitete. Das große Liederbuch ist tatsächlich ein Stück meiner Kindheit. Warum haben Sie sich gerade Kinderlieder ausgesucht? Sie, Max Schröder, sind mit »Tomte« und als »derhundmarie« doch ebenso wie Heike Makatsch, zuletzt als Hildegard Knef im Kino zu sehen, eher für Erwachsenen-Musik bekannt!? Max: Die Idee kam vom Diogenes Verlag. Er trat an Heike heran, und da lag es natürlich auf der Hand, dass wir das zusammen machen. Für uns beide war es eine sehr schöne und spannende Gelegenheit; zum einen sind wir Eltern einer musikliebenden Tochter, zum anderen selbst große Musikliebhaber. In unserem Haus gibt es immer Musik. Da haben wir das Angebot, eine Platte für uns alle machen zu können, natürlich ohne zu zögern wahrgenommen. Was für eine tolle Familienunternehmung! Heike: Es handelt sich bei den Liedern natürlich um Songs, die man schon als Kind mitsingt. Aber textlich kann man sich sehr wohl auch mit melancholischen Weisen wie Wenn ich ein Vöglein wär’ identifizieren. Mir gehen sie jedenfalls ans Herz. War das Kinderliederbuch ein Wunschprojekt von Ihnen, und ging die Initiative zur Realisation von Ihnen aus? Heike: Die gesamte Realisation lag schlussendlich in unserer Hand. Max hat arrangiert, produziert und seine Ideen mit freier Hand umsetzen können – die Idee zum Kinderliederbuch kam jedoch von Diogenes selbst. Vielen Dank noch mal deswegen:)! Wie haben Sie aus diesem großen Umfang von Kinderliedern Ihre Favoriten und die letztendlich produzierten Lieder ausgewählt? Max: Das ging sehr schnell. Wir blätterten einfach von vorn nach hinten und jeder sagte etwas zu jedem Lied, das er kannte. In einem Rutsch hatten wir dann eine Anzahl von Favoriten und Vorstellungen, die wir Lust hatten umzusetzen. Heike: Es ist sicherlich eine Auswahl der bekannteren Stücke – weil die uns natürlich auch am geläufigsten waren und die stärksten Assoziationen hervorriefen. Horch, was kommt von draußen rein, oder Ade, nun zur guten Nacht wird aber sicherlich noch nicht jedes Kind kennen. Aber mich erinnern sie an meine Oma, die sie mit Hingabe beim Spazierengehen sang, und an meinen Vater und dessen Gesicht beim Kerzenschein. Haben Sie ihre Interpretation dieser zeitlosen Klassiker an ihrer Tochter Mieke Ellen und anderen Kindern “getestet”? Max: Das war nicht nötig. Unsere Tochter war von vornherein involviert; insofern, als sie die Liederskizzen immer und immer wieder hören wollte und lauthals mitsang und tanzte und sich immer und immer wieder z.B. den Kuckuck oder das Vöglein wünschte. Sie und ihre Spielkameraden haben dann natürlich auch zu den fertigen Versionen fleißig getanzt und mitgesungen. Heike: Ja, Mieke war ein Fan der ersten Stunde. Haben Sie sich nun, auch nach dem Film »Hilde«, ganz der Musik verschrieben? Heike: Nein, ich bin Schauspielerin und liebe meinen Beruf. Der Weg zum Singen ist dabei kein weiter, viele meiner Filme erforderten schon Gesang, und da muss man mich nicht lange bitten, weil Musik mein Leben und meinen Werdegang immer schon begleitet hat. Ich wäre glücklich, in Zukunft immer auch beides miteinander verbinden zu können. Ist eine Fortsetzung zu erwarten? Max: Wir hätten Lust, mal sehen. Heike: Ich fänd es toll. War es eigentlich Ihre erste Zusammenarbeit, Heike Makatsch und Max Schröder? Max: Nein, abgesehen vom privaten Musizieren haben wir schon vorher zum Beispiel eine Version von Dolly Partons »Jolene« und Loretta Lynns »Looking at Country« für den Soundtrack des Films Almost Heaven aufgenommen. Und dann hat Heike ja auch auf der derhundmarie-Platte mitgesungen. Und ich habe Musik zum Film Schwesterherz gemacht, für welchen Heike und Johanna Adorjan das Drehbuch geschrieben haben, und Heike die Hauptrolle gespielt hat. Max Schröder, Sie spielen auf der CD unzählige Instrumente. Sind Sie auf diesem Gebiet Autodidakt, oder wie kamen Sie dazu, Multi-Instrumentalist zu werden? Max: Von Theorie und Unterricht habe ich mich immer ferngehalten. Mein Zugang war immer schon eher chaotisch und intuitiv; besonders früher war ich immer der Ansicht, dass mir Theorie und Kopf bei der ganzen Angelegenheit eher in die Suppe spucken könnten. Also war ich auf der Hut