Pflanzungen, Schuppen, Ackerland: Von der Arbeit in der Natur

Mit Gespür für die einfachen Schönheiten der Landschaft an den Rändern unserer Städte erschafft die Künstlerin Simone Nieweg (geb. 1962) ihre einnehmenden Photographien. In der Umgebung ihres Wohnorts im Rheinland, aber auch in weiteren Regionen Deutschlands und Frankreichs findet sie ihre Motive, die ohne Pathos und übertriebene Effekte eine sensible ästhetische Qualität ausstrahlen. Es sind Bilder, die ihre Vorläufer etwa in der niederländischen Malerei oder bei van Gogh haben und deren Farbigkeit das Erlebnis wechselnder Wetter- und Lichtverhältnisse vermittelt. Bisweilen erahnt man den Geruch feuchter Erde und den Duft frischen Grüns. Seit mehr als 30 Jahren widmet sich die Künstlerin mit ihrer Großbildkamera dem ländlichen Raum und hält fest, was dem Land Struktur und Kontinuität verleiht: alternative Kleingärten, Grabeland, Wiesenstücke, in Wildwuchs übergehende Felder, Gemüsebeete, gepflügte Äcker oder blühende Obstbäume. Typisch und zugleich skurril sind auch die mit sparsamsten Mitteln errichteten Schuppen und Kompostgestelle, die Simone Nieweg unspektakulär, aber liebevoll portraitiert, wie Relikte aus einer anderen Zeit